Mama, musst Du bald sterben? – Mit Kindern über den Tod sprechen

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„Mama, musst Du bald sterben?“ die Motte blickt mich mit großen Augen an. Wir haben es uns gerade zur Gutenacht-Geschichte in ihrem Bett gemütlich gemacht, da stellt sie mir ganz unvermittelt diese Frage. „Wie kommst Du denn darauf?“ frage ich zurück. „Du bist doch erwachsen, und wenn man erwachsen ist stirbt man irgendwann“. Ich nehme sie in den Arm und erkläre ihr, dass man erst stirbt, wenn man ganz alt ist. Oder wenn man eine schlimme Krankheit hat. Dann rechne ich ihr vor, wie alt ich bin und wie alt ihre Omas und Opas sind und dass hoffentlich noch ganz viele Jahre vergehen und wir noch ganz viel zusammen erleben, bis ich irgendwann mal sterben muss. Für heute gibt sie sich damit zufrieden und fordert ihre Geschichte vor dem Schlafengehen ein.

Mich aber lässt ihre Frage nicht los. Ich wusste, dass das Thema Tod irgendwann zur Sprache kommen wird. Auch wenn Ihre Omas & Opas noch leben – in Kindergarten und Schule bekommt sie dennoch mit, wenn ein Großelternteil ihrer Freunde stirbt.

Und auch wenn der Tod für unsere Kinder hoffentlich noch in weiter Ferne liegt – er begleitet jeden von uns durchs Leben. Trotzdem sprechen wir alle nicht gern darüber. Warum eigentlich? Aus Angst? Aus Unsicherheit?

Mit Kindern über den Tod sprechen

Mit Kindern über den Tod sprechen – wie geht das?

Ja ich gebe zu, ich mag nicht gern darüber nachdenken, was passiert, wenn ich irgendwann mal sterbe. Womöglich sogar früher als im Rentenalter. Wer kümmert sich um meine Drei? Werde ich sie bestmöglich auf ein Leben ohne mich vorbereitet haben?

Gerade wenn man Kinder hat setzt man sich intensiv mit dem Thema Tod auseinander. Aber nicht vor den Kindern. Denn die will man erstmal fernhalten von der Vorstellung sie müssten ohne ihre Eltern leben.

Aber: unsere Kinder spüren intuitiv, dass diese Sorge da ist. Sie wollen über den Tod sprechen, denn so wird das Thema für sie „greifbar“. Sie wollen die Welt verstehen und das Thema Leben ist nun einmal untrennbar mit dem Thema Tod verbunden.

Mit Kindern über den Tod sprechen

Irgendwann werden sie erfahren, was Trauer bedeutet und auch, wie sie sich anfühlt. Vielleicht stirbt die geliebte Oma oder der kleine Hund in der Nachbarschaft, der jeden Tag schwanzwedelnd nach der Schule auf uns zugelaufen kommt. Und dann sind da diese Gefühle, die so völlig unerwartet auf uns einstürzen. Wut, Traurigkeit, Verzweiflung. Wohin mit all´ diesen Emotionen?

In diesem Moment müssen wir da sein für unsere Kinder. Wir müssen ihre Verzweiflung aushalten und Trost spenden. Und wir müssen einsehen: wir können unsere Kinder nicht vor diesen Erfahrungen schützen. Wir sollten sie vielmehr lehren, dass es okay ist die Trauer zuzulassen, sich Zeit zu nehmen solange es eben dauert.

Wo finde ich Antworten auf die Fragen meiner Kinder?

Deshalb sollten wir unseren Kindern Antworten geben auf all´ ihre Fragen. Und dann darüber staunen, wie unbefangen sie zu Beginn mit dem – eigentlich so traurigen Thema – Tod umgehen. In ihrer Fantasie können wir zum Beispiel nach dem Tod in den Himmel fliegen, auf einer Wolke sitzen und fröhlich den Hinterbliebenen zuwinken. Das klingt albern, aber vielleicht hilft diese Vorstellung ihnen dabei die Trauer zu verarbeiten.

Was aber, wenn ich selbst nicht so genau weiß, wie ich mit meinem Kind das Thema Tod besprechen soll? Dann empfehle ich Euch ein wunderbares ebook, in dem zahlreiche Elternblogger sich genau mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Herausgekommen ist eine 30-Seiten starke Sammlung aus persönlichen Erfahrungen, konkreten Ratschlägen und Buchempfehlungen die sich mit dem Thema Tod und Trauer beschäftigen.

Mit Kindern über den Tod sprechen

Kostenloses ebook zum Thema: Mit Kindern über den Tod sprechen

Das ebook „Kindern den Tod erklären“ ist kostenlos erhältlich und kann hier heruntergeladen werden. Vielleicht helfen Euch die persönlichen Geschichten dabei Euren eigenen Weg zu finden mit Euren Kindern über den Tod zu sprechen.

Vielleicht habt Ihr aber auch bereits mit Euren Kindern über den Tod gesprochen und könnt selbst gute Ratschläge zum Umgang mit Trauer geben? Ich bin sehr gespannt auf Eure Erfahrungen!

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Infos zum ebook:

Nachfolgende Elternblogger haben sich viele Gedanken zum Thema gemacht und sie in diesem ebook für Euch aufgeschrieben:

Große Köpfe; Kuchenkindundkegel; 3fach Jungsmami ; Metterschling und Maulwurfn; Quatschmatsch; Nullpunktzwo; Nenalisi; Papi redet mit; Kinderchaos – Familienblog; 4heartbeats

 

One Comment

  • ina

    13. Juli 2018 at 22:15

    Ein wichtiges Thema, was definitiv besprochen werden muss, aber die Frage ist eben WIE? Viele wollen ihre Kleinen vor solchen traurigen Themen schützen, aber ist es wirklich ein guter Schutz, wenn man sie in Unwissenheit hüllt? Toller Ansatz! Mir gefiel es vorallem sehr, als du sagtest, wie anders Kinder doch auch mit dem Thema umgehen und wie der „böse“ in ihrer Fantasie dargestellt wird. Weil da klingt es gar nicht mehr allzu schlimm… 😉

    Liebst, ina

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