Lübeck mit Kindern // Marzipanschnuten, Strand und Regen, Regen, Regen…

*Pressereise* Was den Allermeisten einfällt wenn sie an Lübeck denken? Holstentor und Marzipan natürlich! Dabei hat die schöne Hansestadt noch viel mehr zu bieten: spannende Geschichte, kindgerechte Museen – ach ja, und die Nähe zur Ostsee!     

Mein Mann und ich waren schon oft in Lübeck, seltsamerweise aber noch nie mit Kindern. Zeit das zu ändern. Also Kinder ins Auto und für ein ganzes Wochenende auf Erkundungstour gehen. Denn Lübeck verzaubert immer wieder mit seiner Schönheit – sogar bei Dauerregen.

Lübeck mit Kindern Holstentor

Fun Fact: Das Holstentor prangte mal auf unserem 50 DM-Schein – jetzt findet Ihr es auf der 2 Euro-Münze

Obwohl nur eine knappe Autostunde von Hamburg entfernt, kamen wir am Ankunftstag erst relativ spät in Lübeck an. Schuld war eine Dauerbaustelle auf der Autobahn. Trotzdem waren wir guter Dinge. Denn die Sonne strahlte vom Himmel, es war wunderbar warm und wir freuten uns auf die gemeinsame Zeit.

Deswegen stellen wir nach Ankunft auch nur kurz unsere Koffer im Hotel ab und schlenderten gleich weiter Richtung Lübeck Zentrum.

Lübeck mit Kindern

Lübeck mit Kindern: Wo man die Atmosphäre der Stadt am besten einfängt

Die Altstadt von Lübeck liegt auf einem kleinen Inselhügel und ist mit ihren fast 100 historischen Bauten UNESCO-Kulturgut. Überall zeugt die Kulisse vom einstigen Reichtum der „Königin der Hanse“. Rundherum ist Lübeck von der Wakenitz und der Trave umgeben. Egal von welcher Seite man den schmalen Gassen bergab folgt: immer landet man irgendwann am Wasser. Das kann ein Teich sein, ein Graben, Kanal oder Fluss.

Wakenitz-Lübeck

Wir blieben an der Wakenitz stehen und schauten den kleinen Booten hinterher. Überquerten die Puppenbrücke bis zu Lübecks imposantem Wahrzeichen – dem Holstentor – und bummelten schließlich an der Obertrave entlang.

Von hier überblickt man fast den gesamten historischen Stadtkern. Pittoresk recken sich die sieben Kirchtürme in den Himmel. Die historischen Giebelhäuser aus rotem Backstein und die vielen kleinen, zauberhaften Gassen, die von der Flaniermeile abzweigen. Auch zahlreiche Ausflugsboote starten hier, mit denen ihr die Stadt, die Kanäle und den Hafen erkunden könnt.

Lübeck Panorama Untertrave

Über die Obertrave blickt man auf den historischen Stadtkern mit den vielen Kirchtürmen. Links: die Marienkirche, rechts: die Petrikirche

Das Holstentor fand die Große richtig toll. Sie war beeindruckt von den beiden Türmen an der Seite und wollte unbedingt hindurch spazieren. Natürlich gehört das zu einem echten Lübeck-Besuch unbedingt dazu. Schließlich ist das Holstentor Lübecks Wahrzeichen und der wohl allerschönste Eingang zur Altstadt. Lasst den Anblick ruhig ein wenig auf Euch wirken. Der ehemalige Verteidigungsbau hat bis zu 3,5 Meter dicke Wände und zahlreiche Schießscharte. Vielleicht habt Ihr sogar das Gefühl, dass das Holstentor ein wenig schief steht. Dieser Eindruck täuscht nicht: da der Untergrund sehr weich ist, sackte das Gebäude im Laufe der Zeit immer mehr ab. Dadurch gerieten die Türme in Schieflage, und beim Betrachten sieht es nun so aus als würden sich die Türme zur Mitte neigen.

Über dem Eingang steht die lateinische Inschrift „Concordia domi foris pax“ was soviel bedeutet wie „Eintracht drinnen, Frieden draußen“.  Im Inneren des Holstentors ist ein Museum über die Lübecker Stadtgeschichte untergebracht. Dort sind ein großes Stadtmodell, mehrere Schiffsmodelle und eine nachgebaute Folterkammer zu sehen. Wegen des schönen Wetters haben wir das Museum allerdings ausgelassen.

Lübeck mit Kindern Holstentor

An der Obertrave angekommen waren die Kinder dann nicht mehr zu halten. Der große Brunnen mit verschiedensten Wasserspielen war einfach zu verlockend. Sie zogen sich bis auf Windel und Unterhose aus und tobten unter den Wasserfontänen hindurch. An Weitergehen war erstmal nicht zu denken. Aber genau das macht das Reisen mit Kindern so besonders. Dass sie sich immer wieder an kleinen Dingen erfreuen können. Wie an diesem Brunnen an einem warmem Sommertag.

Schließlich überwog dann doch der Hunger. Also besorgten wir uns bei L´ Osteria eine große Pizza, ließen uns am Ufer der Trave nieder, picknickten im Gras und schauten den Schiffen hinterher. Es war ein herrlich entspannter Tagesabschluss.

Lübeck mit Kindern Holstentor

Ein Abstecher ans Meer

Wenn man länger als einen Tag in Lübeck bleibt, sollte man unbedingt einen Abstecher ins 20 km entfernte Travemünde machen. Travemünde besuchen wir sehr oft, weil die Großeltern meines Mannes dort wohnen.

Travemünde - Strand

Travemünder Woche

Da das Wetter am Samstagvormittag gut blieb, setzten wir uns nach dem Frühstück ins Auto und fuhren gen Ostsee. Einmal kurz Seeluft schnuppern ist schließlich immer eine gute Idee.

Travemünde Strand

Travemünder Woche

Wir parkten gegenüber der Seebrücke und marschierten los. Aufgrund der Travemünder Woche war Travemünde gut besucht. Zahlreiche Segler machten bereits ihre Boote für die anstehenden Regatten startklar. Diese starten zum Teil direkt von der Strandpromenade, was natürlich spannend für alle Zuschauer ist.

Travemünder Woche

Travemünde

Die Kinder wollten natürlich sofort an den Strand. Ruck zuck hatten sie ihre Schuhe ausgezogen und liefen juchzend durch den Sand. Und auch wir genossen die Seeluft. So eine Auszeit am Meer – und sei sie noch so kurz – fühlt sich ja immer wie ein Urlaub an. Man kriegt den Kopf frei und genießt einfach den Blick aufs Wasser.

Travemünde Strand

Travemünde

Travemünde

Ziel unseres kleinen Strandspaziergangs war die Nordermole mit ihrem kleinen grün-weiß geringelten Leuchtturm.

Travemünde Strand

Travemünde

Hier liegt nämlich ein toller Abenteuerspielplatz direkt am Strand. Dort verbrachten wir die nächsten zwei Stunden.

Die Große erkletterte den Ausguck des großen Piratenschiffs, der Floh konnte nicht genug bekommen von der Drehschaukel und die Minimotte könnte sowieso den ganzen Tag nichts anderes tun als Schaukeln.

Travemünde Abenteuerspielplatz

Travemünde Abenteuerspielplatz

Nebenbei hat man vom Spielplatz natürlich einen herrlichen Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe: von kleinen Booten über große Kreuzfahrtschiffe und schwer beladene Containerschiffe ist alles dabei.

Travemünde

Das interessiert die Kinder nicht unbedingt. Uns Eltern aber schon 🙂

Ach so, und man kann auch prima in der Hängematte liegen…

Gegen Mittag zog es sich zu. Der Himmel wurde immer grauer. Also bummelten wir zwischen den vielen Buden der Travemünder Woche vorbei zu Fisch Paul. Die Kinder wollten Fischstäbchen, wir aßen ein Fischbrötchen auf die Hand und hofften, dass wir unser Auto noch trockenen Fußes erreichen.

Umsonst gehofft. Kurz nachdem unser Essen kam setzte der erste Schauer ein. Nach dem Essen wurde der Regen sogar noch stärker und es sah auch nicht so aus, als ob es zeitnah aufhören würde. Irgendwann machten wir uns trotzdem auf den Rückweg. Die Zwillinge, die es – dank Regenschutz – im Kinderwagen warm und trocken hatten, schliefen auf dem Weg ein. Da wir eh schon nass waren, ließen wir sie schlafen und erkundeten noch eine Weile das Kinder-Areal am Brügmanngarten.

Travemünder Woche

Kuchen geht immer: Lübecks Traditionscafé Nideregger

Zurück in Lübeck waren wir sehr nass und der Regen prasselte immer noch unaufhörlich vom Himmel.

Lübeck mit Kindern

Wir zogen den Kindern trockene Sachen an und beschlossen: Kakao und Kuchen muss jetzt sein. Dafür ist – besonders wenn man das erste Mal in Lübeck ist – ein Besuch im berühmten Café Niederegger Pflicht. Schließlich ist das süße Marzipan untrennbar mit Lübeck verbunden. Will man bei Niederegger einkehren, sollte man etwas Zeit mitbringen, denn meist ist es brechend voll. Die Wartezeit kann man aber prima im angeschlossenen Shop verbummeln und sich mit vielen kleinen Köstlichkeiten für zu Hause eindecken. Wir fanden mit Glück sofort einen Platz im gegenüberliegenden Niederegger-Arkadencafé.

Niederegger Arkadencafé

Die Auswahl des Kuchens aus der großen Vitrine fällt richtig schwer. Sooo lecker sieht das alles aus. Wer auf Marzipan steht sollte unbedingt den Klassiker – die Marzipan-Nusstorte – bestellen. Da ich nicht so ein riesen Marzipan-Fan bin, gab es Erdbeerkuchen und einen Marzipan-Milchkaffee mit Blick auf den verregneten Rathausplatz.

Lübeck Niederegger

Lübeck Innenhof Rathaus

Gut gestärkt besuchten wir anschließend noch das Marzipan-Museum im 2. Obergeschoss, dass man über eine kleine versteckte Treppe im Café Niederegger erreicht.

Marzipanmuseum Lübeck

Der Eintritt ist frei und man erfährt dort viel über die Entstehung des 1806 gegründeten Marzipanhauses und die Marzipanproduktion. Zwölf lebensgroße Persönlichkeiten, ganz aus Marzipan gefertigt, stehen hier und erzählen über den Werdegang des Marzipans in Europa.

Über die genaue Herkunft des Marzipan ist man sich allerdings uneinig. Eine Legende besagt, dass es im Jahr 1407 eine Hungersnot gab, bei der alle Vorräte – außer Zucker und Mandeln – aufgebraucht waren. Eine andere besagt, dass es die Handelsbeziehung zwischen Lübeck und Venedig war, die das „Marci panis“ (das Brot des heiligen Markus) nach Norddeutschland brachte. Und wusstet Ihr, dass Marzipan ursprünglich als Heilmittel eingesetzt wurde? Es war verschreibungspflichtig und dürfte nur von Apothekern hergestellt werden. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es durch den Zuckerbäcker Johann Georg Niederegger nach Lübeck gebracht und von hier aus weltberühmt.

Marzipanmuseum Lübeck

Marzipanmuseum Lübeck

Natürlich kann man auch das berühmte Holstentor aus süßer Zuckermasse bestaunen. Aber die Große war besonders fasziniert von dem 3D-Marzipandrucker. Die Fertigstellung einer Figur dauert allerdings so lange, dass man nicht die ganze Zeit daneben stehen und zuschauen kann.

Marzipanmuseum Lübeck

Lübeck von oben: atemberaubend!

Nachdem wir kaum noch dran geglaubt hatten, machte der Regen tatsächlich auf dem Rückweg ins Hotel eine kleine Pause. Also beschlossen wir spontan auf die Aussichtsplattform der St. Petri – Kirche zu fahren. Ein Fahrstuhl bringt die Besucher ruckzuck in 50 Meter Höhe. Von dort hat man einen grandiosen Blick über ganz Lübeck.

Lübeck Aussichtsplattform St. Petri

Lübeck Panorama St. Petri-Kirche

Der Himmel war immer noch grau und schließlich fielen auch wieder ein paar Tropfen, aber die Auffahrt hat sich trotzdem gelohnt. Die Aussicht ist einfach atemberaubend.

Lübeck von oben

Lübeck Aussichtsplattform St. Petri

Was tun wenn es nicht aufhört zu regnen? Ab ins Museum!

Auch der Sonntag bescherte uns ausschließlich Regen. Wir entschieden uns daher das Museum für Natur und Umwelt zu besuchen. Man kann es eigentlich nicht verfehlen, denn es liegt direkt hinter dem Lübecker Dom.

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Das Museum bietet auf drei Etagen spannende Einblicke in die Tierwelt und Naturgeschichte Schleswig-Holsteins. Viele – bereits ausgestorbene – Lebewesen sind als Fossilien zu bewundern.

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Originalfund: das Geweih eines eiszeitlichen Riesenhirschs

Museum für Umwelt und Natur

Kinder dürfen fasst alles anfassen und es gibt zahlreiche interaktive Mitmachstationen.

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Bei diesem Puzzle zum Beispiel wurde deutlich, dass Lübeck früher noch von Meer und Flüssen bedeckt war.

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

 

Die Zwillinge fanden besonders die großen Vitrinen, in denen Tiere in ihren ursprünglichen Lebensräumen ausgestellt sind, toll. Und auch die lebenden Tiere in den Aquarien und Terrarien wurden begeistert bestaunt.

Museum für Natur und Umwelt Lübeck

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Die Minimotte ist wahnsinnig fasziniert von Schildkröten. Immer wieder wollte sie am Schildkröten-Aquarium gucken.

Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Im Obergeschoss kann man ein Bienenvolk bei der Arbeit beobachten und mit Hilfe der Lübecker Bienentanzuhr sogar die Bienensprache übersetzen. Und wie immer gibt es auch für uns Eltern noch viel Neues zu lernen. Wir waren vor allem überwältigt von dem riesigen Pottwal-Skelett im Domhof, den man über das Museumscafé erreicht. Guckt mal wie winzig die Zwillinge im Vergleich sind…

Museum für Natur und Umwelt Lübeck

Museumscafé Lübeck

Domhof Lübeck

Interaktiv und superspannend: das Europäische Hansemuseum 

Wer alternativ mehr Lust auf noch mehr Stadtgeschichte hat, dem können wir einen Besuch im Europäischen Hansemuseum sehr empfehlen. Hier wird nämlich auf sehr eindrucksvolle und interaktive Weise vermittelt, welchen Einfluss und Stellenwert die Hanse früher hatte und wie es zur Gründung, Aufstieg und Fall kam. Leider gibt es von diesem Ausflug nicht viele Fotos, da es im Museum sehr dunkel ist, was das Fotografieren fast unmöglich macht.

Aber vorab: was ist eigentlich die Hanse? Im 12. Jahrhundert taten sich deutsche Kaufleute zusammen, um ihre Handelsreisen in fremde Länder sicherer und günstiger zu planen. Daraus entstanden die Hansen (was so viel bedeutet wie „Scharen“ oder „Gruppen“). Aus denen wiederum entstanden zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert unter der Führung Lübecks zahlreiche Kooperationen mit anderen Städten. Riga zum Beispiel. Danzig, Stralsund, Rostock, Wismar, Hamburg, Bremen, Brügge und sogar London und dem russischen Nowgorod. Die Hanse war also früher eine wirklich große Macht.

Europäisches Hansemuseum Lübeck

Das Hansemuseum liegt direkt an der Untertave in einem mächtigen Backsteinbau. Das besondere hier: jeder Besucher bestimmt seine ganz persönliche Zeitreise selbst. Die Eintrittskarte dient nämlich zeitgleich als interaktive Fahrkarte durch das Museum. Neben der Auswahl seiner Sprache, kann man sich vor Betreten des ersten Ausstellungsraumes entscheiden, welchen Themenschwerpunkt und welche Hansestadt einen  besonders interessiert. Unsere Wahl fällt natürlich auf Hamburg und Lübeck. Zur Auswahl stehen aber noch zahlreiche weitere Städte.

Außerdem solltet Ihr Euch am Eingang das Quiz für Kinder mitnehmen. Beim Gang durch das Museum müssen zahlreiche Rätsel gelöst werden und Kinder werden ganz spielerisch durch die Hansezeit begleitet.

Europäisches Hansemuseum Lübeck

Mit einem Aufzug geht es dann nach unten. Wir bahnen uns den Weg hindurch zwischen den Resten von Lübecks ältesten Fundamenten, die Archäologen hier unter dem Dominikanerkloster ausgegraben haben, bis hin zur Dauerausstellung. Hier beginnt die Geschichte der Hanse im russischen Nowgorod, wo sich im Jahre 1193 erstmals mehrere Händler aus dem norddeutschen Raum zusammenschlossen und einen gemeinsamen Vertreter wählten, um ihre Interessen zu vertreten.

Die Stimmung ist insgesamt ziemlich düster. Dunkle – teilweise bis ins Detail stimmige – Szenarien wechseln mit kühlen Ausstellungsräumen ab. Die Kinder (und auch wir) fanden besonders die Themenräume toll. Da müssen tote Ratten gezählt werden in der pestversuchten Stadt. Oder verschiedene Handels-Symbole gefunden werden. Und sogar alte Rüstungen und Gewänder darf man anprobieren. Ein wirklich großer Spaß (übrigens auch für die Eltern).

Lübeck mit Kindern

Das Hansemuseum schafft am Ende etwas, dass ich nicht für möglich gehalten hätte. Nämlich ein so komplexes Thema wie die Hanse begreifbar und spannend zu machen. Empfehlen würden wir den Besuch mit Kindern ab 8 Jahren. Die Große hat mit ihren 7 Jahren bereits an vielem großes Interesse gezeigt, aber längst nicht alle Zusammenhänge begriffen. Für die Zwillinge hat der Besuch ehrlicherweise noch nicht viel gebracht. Wir Eltern waren dafür extrem beeindruckt und würden einen Besuch im Europäischen Hansemuseum deshalb auch Erwachsenen ohne Kinder unbedingt ans Herz legen.

Europäisches Hansemuseum Lübeck

Wo kann man als Familie in Lübeck gut schlafen?

Nach unserem Museumstag fuhren wir zurück ins Hotel und checkten aus. Übernachtet haben wir während unseres Lübeck-Wochenendes übrigens im Hotel Lindenhof.

Die größte Schwierigkeit bei Städtereisen mit Kindern ist es ja oft, eine geeignete Unterkunft mit viel Platz zu finden, die zentral liegt und möglichst nicht ein Monatsgehalt verschlingt. Im Hotel Lindenhof hatten wir ein geräumiges Zimmer mit kleiner Küchenzeile und Sitzecke, in dem außerdem zwei Babybettchen bereit standen. Die Einrichtung ist etwas altbacken, aber es ist sauber und irgendwie auch gemütlich. Für die Kinder lag ein kleines Willkommenstütchen mit Kinder-Waschgel, Seife und einem lustigen Waschlappen bereit. Eine wirklich nette Idee, über die wir uns sehr gefreut haben.

Hotel Lindenhof Lübeck

Großer Pluspunkt: das Hotel liegt superzentral. Das Holstentor ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. So konnten wir während unseres Aufenthalts das Auto meist stehen lassen. Neben kostenlosem WLAN und einem Loungebereich mit Kamin und Kaffeeautomat gibt es sogar eine kleine Spielecke. Das Frühstück ist gut und reichhaltig und der Service in allen Bereichen unheimlich nett und herzlich.

Hotel Lindenhof Lübeck

Leider hatten wir in der ersten Nacht Pech, weil die Straße vor dem Hotel saniert wurde. Die ganze Nacht mussten wir den Lärm der Baustellenfahrzeuge ertragen und haben wirklich schlecht geschlafen. Auch ein geschlossenes Fenster half da nicht. Zudem war es sehr warm im Zimmer, öffnen konnten wir es nachts aufgrund des Lärms nicht, eine Klimaanlage suchten wir vergeblich. Das war ein wenig unglücklich. In der zweiten Nacht ruhte die Arbeit an der Baustelle – endlich Schlaf :-)!

Hotel Lindenhof Lübeck

Für die schlechte erste Nacht trifft aber das Hotel keine Schuld. Trotzdem haben wir uns sehr wohl und willkommen gefühlt. Deshalb von uns eine  Empfehlung für Familien, die eine bezahlbare, solide und vor allem zentrale Unterkunft in Lübeck suchen.

Hotel Lindenhof Lübeck

Wie immer ging unser Wochenendtrip viel zu schnell vorbei. So viele Dinge hätten wir gern noch gemacht. Aber wir haben uns sowieso vorgenommen viel öfter herzukommen. Ist ja nicht weit. Und beim nächsten Mal dann bitte mit besserem Wetter 🙂

Ward Ihr schon mal in Lübeck oder Travemünde? Habt Ihr noch Tipps was bei einem Besuch dort unbedingt dazugehört?

Ich freu mich auf Eure Anregungen und wünsche Euch eine schöne Woche. Meint Ihr der Sommer kommt nochmal zurück?

Eure Anna

Lübeck mit Kindern: zum Weiterlesen

  • Noch mehr Bilder aus dem wunderschönen Travemünde gibt es in unserem Bericht Ein Tag am Meer 
  • Ein weiterer Ausflugstipp für Schlechtwetter-Tage ist auch das SEALIFE am Timmendorfer Strand. Von Lübeck aus fahrt Ihr ca. 20 Minuten dorthin.
  • Noch mehr Ausflugstipps für die Lübecker Bucht gibt es hier.
  • Auch das allerschönste Familienhotel „Mein Strandhaus“ steht in der Lübecker Bucht. Genauer in Niendorf an der Ostsee DIREKT am Strand.
  • Einen noch besseren Eindruck vom fantastischen Hansemuseum bekommt Ihr bei Tanja von Zuckersüße Äpfel
  • Nadine von Planet Hibbel hat mit ihrer Familie die kleinen Gässchen von Lübeck erkundet

 

*Unsere Reise wurde freundlicherweise von Lübeck & Travemünde Marketing unterstützt. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich. Von unseren Erlebnisse erzählen wir dennoch wie immer völlig authentisch und ehrlich. 

 

 

2 Comments

  • Katharina

    23. August 2017 at 11:09

    Hallo Anna,

    der Bericht gefällt mir richtig gut. Ich konnte nachvollziehen wo dich befindest, vor allem in Lübeck, wo ich selber zwar nur einmal war aber die Stadt faszinierend fand. Du hast mich dazu inspiriert noch einmal dahin zu fahren.
    LG Kathi

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